Glossar: Von ADSL bis WLAN

Ein umfassendes Glossar mit den wichtigsten Begriffen rund um Glasfaser, Kabelnetz und Internetzugang – verständlich erklärt von A bis Z.

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ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line)
ADSL ist eine Technologie, die schnellere Datenübertragung über herkömmliche Kupfertelefonleitungen ermöglicht. Dabei sind die Downloadgeschwindigkeiten höher als die Uploadgeschwindigkeiten
Artefakte
Als Artefakte werden digitale Bildfehler bezeichnet. Sie entstehen durch schlecht aufbereitete Videosignale, zu hoher Komprimierung oder durch Berechnungsfehlern. Artefakte zeigen sich zum Beispiel als störende Klötzchen im Bild.
Backbone
Als Backbone (engl. für Rückgrat) bezeichnet man den Kernbereich eines Telekommunikationsnetzes mit sehr hohen Datenübertragungsraten. Er besteht meist aus einem Glasfasernetz sowie satellitengestützten Kommunikationselementen
Bandbreite
Die Bandbreite beschreibt die Übertragungsgeschwindigkeit der Internetverbindung in Bit pro Sekunde (Bit/s). Sie wird häufig als Synonym für die Breite eines Frequenzbandes von Funksystemen verwendet
Breitband
Mit Breitband meint man einen Internetanschluss über das Festnetz (DSL oder Glasfaser) mit sehr hoher Bandbreite. Breitbandanschlüsse ermöglichen schnelles Surfen, Streamen und Herunterladen großer Datenmengen
DAB+
DAB steht für „Digital Audio Broadcasting“, also die digitale Verbreitung von Radioprogrammen über Antenne (Terrestrik). DAB+ ist die Weiterentwicklung von DAB in optimierter digitaler Audiokomprimierung. DAB+ Programme werden in Deutschland seltener in das Kabelnetz eingespeist. In der Schweiz erfolgt die Einspeisung ins Kabelnetz bei UPC und anderen Kabelnetzbetreibern.
Datenrate
Die Datenrate gibt an, wie viele Daten pro Zeiteinheit übertragen werden können. Sie wird in Bit pro Sekunde (Bit/s) angegeben und ist ein wichtiger Faktor für die Geschwindigkeit einer Internetverbindung.
DOCSIS (Data Over Cable Service Interface Specification)
DOCSIS ist ein internationaler Telekommunikationsstandard für die Datenübertragung in Kabelfernsehnetzen. Er ermöglicht hohe Übertragungsraten für Internetdienste über das TV-Kabelnetz
DSL (Digital Subscriber Line)
DSL bezeichnet eine Gruppe von Übertragungsverfahren, die die vorhandenen Telefonleitungen aus Kupfer für eine schnelle digitale Datenübertragung nutzen. Dazu zählen ADSL, VDSL und SDSL
DVB-C
DVB-C (Abkürzung für englisch „Digital Video Broadcasting – Cable“; deutsch etwa „Digitales Kabelfernsehen“) und der Nachfolgestandard DVB-C2 bezeichnen Varianten von DVB, die für die Übertragung von digitalen Hörfunk- und Fernsehsignalen über Kabelanschluss verwendet werden. DVB-C wurde ab 1994 entwickelt und 1998 von dem Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) im Standard EN 300 429 festgelegt. Mit DVB-C2 wurde 2010 ein Nachfolger von der ETSI unter der Bezeichnung EN 302 769 vorgestellt, der technologisch aufwändiger umzusetzen ist, dafür eine höhere spektrale Effizienz bietet. DVB-C findet in Europa, weiten Teilen von Asien sowie in Afrika, Australien und Südamerika Anwendung. In Gebieten wie Nordamerika werden andere und zu DVB-C inkompatible Verfahren wie ATSC und in Japan ISDB eingesetzt.Es gibt mehrere DVB-Normen, die auf die jeweilige Empfangsart zugeschnitten sind. Der Zusatz entspricht dabei der jeweiligen Empfangsart:
    DVB-S (S= Satellit)
    DVB-S2 (Satellit, HDTV)
    DVB-C (Kabel)
    DVB-C2 (Kabel, höhere Effizienz)
    DVB-T (T=Terrestrisch, also Antenne)
    DVB-T2 HD (Terrestrisch, höhere Effizienz)
Fibre To The Building (FTTB)
Bei FTTB wird die Glasfaser bis in den Keller eines Gebäudes verlegt. Die Verteilung im Haus erfolgt dann meist über das bestehende Kupferkabel- oder Koaxialkabelnetz
Fibre To The Curb/Cabinet (FTTC)
FTTC bedeutet, dass die Glasfaser bis zu einem straßennahen Verteilerkasten (engl. curb) geführt wird. Von dort aus erfolgt die Anbindung der Haushalte über Kupferkabel, was die mögliche Bandbreite begrenzt
Fibre To The Home (FTTH)
FTTH beschreibt die Verlegung von Glasfaserleitungen bis in die Wohnung oder das Büro des Kunden. Nur bei FTTH kommen die Vorteile der Glasfasertechnologie voll zur Geltung, da eine durchgängige Glasfaserverbindung besteht
Free TV
Free TV ist die Bezeichnung von Programmen, die frei empfangbar sind. Dazu gehören die öffentlich-rechtlichen Programme von ARD und ZDF sowie die privaten Vollprogramme von ProSiebenSat1 und der RTL-Gruppe. Im Gegensatz dazu steht Pay-TV, also das Angebot an verschlüsselten TV-Programmen.
FTTX
FTTX (Fibre to the X) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Glasfaser-Anschlussarten. Das "X" steht dabei als Platzhalter für die Endpunkte der Glasfaserleitung, z.B. FTTH (Home), FTTB (Building) oder FTTC (Curb)
Gigabit-Anschluss
Ein Gigabit-Anschluss bietet Datenübertragungsraten von mindestens 1 Gbit/s. Solche Geschwindigkeiten sind derzeit nur mit Glasfaseranschlüssen wie FTTH möglich.
Glasfaserkabel
Glasfaserkabel bestehen aus vielen gebündelten Glasfasern und dienen als Übertragungsmedium für optische Signale. Sie bieten gegenüber Kupferkabeln deutlich höhere Bandbreiten und sind unempfindlicher gegenüber elektromagnetischen Störungen.
Glasfasernetz
Ein Glasfasernetz ist ein modernes Telekommunikationsnetz, das Daten- und Kommunikationsdienste wie Internet, Telefonie und TV über Glasfaserleitungen bereitstellt. Es ist die zukunftssichere Alternative zu kupferbasierten Netzen.
HDMI (High Definition Multimedia Interface)
HDMI ist eine digitale Schnittstelle zur Übertragung von Audio- und Videosignalen in hoher Qualität. Sie ermöglicht den Anschluss von Geräten wie Blu-ray-Playern oder Spielkonsolen an Fernseher oder Monitore
HDTV
HDTV steht für "High Definition Television" (HDTV, engl. für hochauflösendes Fernsehen) und ist ein Sammelbegriff, der eine Reihe von Fernsehnormen bezeichnet, die sich gegenüber dem Standard Definition Television (SDTV) durch eine erhöhte Auflösung auszeichnen. Aktuell sind Vertikalauflösungen von 720 Pixel und 1080 Pixel gebräuchlich, die durch Zusatzbezeichnungen wie 720p, 1080p und 1080i unterschieden werden. Die Weiterentwicklung von HDTV ist Ultra HD (4k), digitales High-Definition-Video-Format, das der vierfachen HDTV-Auflösung entspricht.
HÜP (Hausübergabepunkt)
Der Hausübergabepunkt ist die Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Telekommunikationsnetz und der Hausinstallation. Hier endet die Verantwortung des Netzbetreibers und die des Hauseigentümers beginnt.
Internet-Protokoll (IP)
Das Internet-Protokoll ist die Grundlage für die Datenübertragung im Internet. Es regelt die Adressierung und das Routing der Datenpakete vom Sender zum Empfänger.
Koaxialkabel
Koaxialkabel werden vor allem in Kabelfernsehnetzen für die Übertragung von Radio- und TV-Signalen sowie Internetdaten verwendet. Sie bestehen aus einem Kupferleiter, umgeben von einem isolierenden Material und einem Geflecht aus Kupfer oder Aluminium.
LAN (Local Area Network)
Ein LAN ist ein lokales Netzwerk, das Computer und andere Geräte in einem begrenzten Bereich wie einem Büro, einer Wohnung oder einem Gebäude miteinander verbindet.
Latenz
Die Latenz (auch Ping oder Reaktionszeit) beschreibt die Zeitverzögerung bei der Datenübertragung. Glasfaserverbindungen bieten sehr geringe Latenzen, was für zeitkritische Anwendungen wie Online-Gaming wichtig ist.
Lichtwellenleiter (LWL)
Lichtwellenleiter sind Kabel, die Lichtsignale mit geringer Dämpfung über weite Strecken übertragen können. Der Begriff wird oft synonym zu Glasfaserkabel verwendet.
LTE
LTE bedeutet Long-Term-Evolution und ist eine funkbasierte Übertragungstechnik. Ursprünglich als Mobilfunktechnologie entwickelt, wird sie von manchen Anbietern auch festnetzbasiert als DSL-Ersatz eingesetzt. Dies geschieht häufig in ländlich strukturierten, unterversorgten Gebieten.Die LTE-Technologie ist ein sogenanntes „shared medium“. Das bedeutet, dass die verfügbare Bandbreite pro Nutzer mit der Anzahl der in einer Funkzelle eingeloggten Nutzer sinkt. Bandbreiten werden unter mehreren Nutzern aufgeteilt und stehen folglich nicht stabil zur Verfügung. Gerade zu Stoßzeiten, wie etwa abends, kann es zu Engpässen kommen, verbunden mit Einschränkungen in der Netzqualität und der Verbindungsgeschwindigkeit. LTE kann im Hinblick auf die Bandbreitenkapazitäten nicht mit dem Festnetz konkurrieren. Es stellt vielmehr eine Übergangslösung dar, aber keine zukunftsfähige Technologie für die flächendeckende Versorgung mit Breitbandinternet.
Modem
Ein Modem ist ein Gerät, das digitale Daten in analoge Signale umwandelt und umgekehrt. Es wird verwendet, um Computer über Telefonleitungen oder Kabelnetze mit dem Internet zu verbinden.
Multiplexing
Multiplexing ist ein Verfahren, bei dem mehrere Signale zusammengefasst und gemeinsam über ein Medium übertragen werden. In Glasfasernetzen wird häufig das Wellenlängen-Multiplex-Verfahren (WDM) eingesetzt.
Netzabschlusspunkt (NAP)
Der Netzabschlusspunkt ist der physische Punkt, an dem die Hausinstallation an das öffentliche Telekommunikationsnetz angeschlossen wird. Ab hier beginnt der Verantwortungsbereich des Kunden.
Optical Network Termination (ONT)
Die ONT ist ein Gerät, das bei FTTH-Anschlüssen das optische Signal der Glasfaser in elektrische Signale umwandelt. Diese werden dann per Kabel an den Router weitergeleitet.
Patchkabel
Patchkabel sind kurze, flexible Kabel zur Verbindung von Geräten oder Anschlüssen in einem Netzwerk. Sie werden beispielsweise verwendet, um einen Router mit der Telefon- oder Kabeldose zu verbinden.
Ping
Der Ping ist ein Maß für die Reaktionszeit einer Internetverbindung. Er gibt an, wie lange ein Datenpaket zum Server und zurück benötigt. Glasfaseranschlüsse bieten sehr niedrige Ping-Zeiten.
PON (Passive Optical Network)
PON ist eine Netzwerkarchitektur für Glasfasernetze, bei der passive optische Splitter verwendet werden, um mehrere Endkunden mit einer Faser zu versorgen. Beispiele sind GPON und EPON.
Router
Ein Router ist ein Gerät zur Verbindung mehrerer Netzwerke. In Heimnetzwerken dient er dazu, die Verbindung zwischen dem lokalen Netzwerk und dem Internet herzustellen und den Datenverkehr zu steuern.
Singlemode-Faser
Singlemode-Fasern haben einen sehr dünnen Kern und ermöglichen die Übertragung von Licht nur in einer Mode. Sie eignen sich für große Entfernungen und hohe Datenraten.
Übertragungsgeschwindigkeit
Die Übertragungsgeschwindigkeit gibt an, wie schnell Daten über eine Verbindung übertragen werden können. Glasfaseranschlüsse bieten die höchsten Übertragungsgeschwindigkeiten aller Festnetztechnologien.
Ultra HD
Ultra HD ist ein digitales High-Definition-Video-Format, das der vierfachen HDTV-Auflösung entspricht. Die gebräuchliche Auflösung liegt hier bei 3840 × 2160 Bildpunkten.
VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line)
VDSL ist eine DSL-Technologie, die durch höhere Frequenzen und kürzere Leitungslängen deutlich höhere Datenübertragungsraten als ADSL erreicht. Die maximale Bandbreite liegt bei bis zu 250 Mbit/s
WDM (Wavelength Division Multiplexing)
WDM ist ein Multiplexverfahren, bei dem mehrere Lichtsignale mit unterschiedlichen Wellenlängen gleichzeitig über eine Glasfaser übertragen werden. Dadurch lässt sich die Kapazität von Glasfasernetzen deutlich erhöhen.
WLAN (Wireless Local Area Network)
WLAN ermöglicht den kabellosen Zugang zum Internet und zu anderen Netzwerkressourcen. Die Daten werden dabei per Funk übertragen, was eine hohe Flexibilität und Mobilität bietet,