Kabelanschluss Mietwohnung Anbieter herausfinden

Kabelanbieter für die Mietwohnung finden

Wenn man in eine neue Mietwohnung zieht, stellt sich oft die Frage: Welcher Kabelanbieter ist hier verfügbar? Schließlich möchte man auch in den eigenen vier Wänden nicht auf den Fernsehempfang verzichten. Doch wie findet man heraus, welche Anbieter in Frage kommen? Ich erkläre euch, wie ihr den passenden Kabelanbieter für eure Mietwohnung findet und stelle euch die häufigsten Anbieter vor.

Gestattungsvertrag des Vermieters

In den meisten Mietshäusern hat der Vermieter oder die Hausverwaltung bereits einen sogenannten „Gestattungsvertrag“ mit einem Kabelanbieter abgeschlossen. Das bedeutet, dass nur dieser eine Anbieter die Kabelanschlüsse im Haus bereitstellt. Als Mieter hat man dann keine freie Wahl, sondern ist an diesen Anbieter gebunden.

Um herauszufinden, welcher Kabelanbieter für eure Wohnung zuständig ist, habt ihr mehrere Möglichkeiten:

  • Fragen beim Vermieter oder der Hausverwaltung: Die wissen in der Regel, mit welchem Anbieter sie einen Vertrag haben.
  • Nachbarn fragen: Andere Mieter im Haus können euch sagen, über welchen Anbieter sie Kabelfernsehen beziehen.
  • Kanäle durchschalten: Häufig findet man auf einem der hinteren Kanäle Eigenwerbung des Kabelanbieters.
  • Nebenkostenabrechnung prüfen: Bisher wurden die Kabelgebühren oft über die Nebenkosten abgerechnet. Ein Blick in die letzte Abrechnung kann also Aufschluss geben.

Abschaffung des Nebenkostenprivilegs

Apropos Nebenkosten: Bis vor kurzem durften Vermieter die Kosten für den Kabelanschluss einfach auf alle Mieter umlegen, auch wenn diese den Anschluss gar nicht nutzen wollten. Dieses „Nebenkostenprivileg“ wurde nun aber abgeschafft.

Seit dem 1. Juli 2024 gilt: Kabelfernsehen muss separat zwischen Mieter und Anbieter abgerechnet werden. Als Mieter kann man nun also selbst entscheiden, ob man einen Vertrag abschließen möchte oder nicht. Eine gute Gelegenheit, die Alternativen zum Kabelanschluss zu prüfen – z.B. Satellit oder IPTV.

Die größten Kabelanbieter

Auch wenn man als Mieter oft an einen Anbieter gebunden ist, schadet es nicht, die größten Player am Markt zu kennen. Das sind:

  • Vodafone: Vodafone hat durch die Übernahme von Kabel Deutschland und Unitymedia die meisten Kabelkunden in Deutschland. Rund 13,5 Millionen Haushalte werden vom Düsseldorfer Konzern mit TV-Kabel versorgt.
  • Pyur (früher Tele Columbus): Mit knapp 2 Millionen angeschlossenen Haushalten ist Pyur der zweitgrößte Kabelnetzbetreiber hierzulande.

Daneben gibt es noch diverse regionale und lokale Anbieter, die oft nur in bestimmten Städten oder sogar nur in einzelnen Wohnanlagen aktiv sind.

Alternativen zum Kabelanschluss

Wer die Wahl hat, kann natürlich auch überlegen, ob ein klassischer Kabelanschluss überhaupt nötig ist. Es gibt durchaus Alternativen:

  • Satellit: Mit einer Satellitenschüssel auf dem Dach oder am Balkon empfangt man eine Vielzahl von TV- und Radiosendern. Einmaliger Installationsaufwand, danach aber keine laufenden Kosten.
  • IPTV: Fernsehen über das Internet – entweder als eigenständiger Dienst oder in Kombination mit einem Internettarif. Anbieter sind z.B. die Telekom (MagentaTV), Vodafone (GigaTV) oder 1&1.
  • DVB-T2: Fernsehen über Antenne. Empfang von öffentlich-rechtlichen Sendern ist kostenlos, für private Sender braucht man ein Abo bei freenet TV.

Welche Variante für euch die beste ist, hängt von den persönlichen Vorlieben und den Gegebenheiten vor Ort ab. In jedem Fall ist es gut zu wissen, welche Möglichkeiten man hat.

Fazit

Auch wenn man als Mieter bei der Wahl des Kabelanbieters meist an den Vertrag des Vermieters gebunden ist, gibt es Wege herauszufinden, welcher Anbieter zuständig ist. Einfach beim Vermieter, den Nachbarn oder dem Hausmeister fragen – oder auf der letzten Nebenkostenabrechnung nachsehen.

Gleichzeitig lohnt es sich aber auch, Alternativen wie Satellit oder IPTV in Betracht zu ziehen. Gerade jetzt, wo das Nebenkostenprivileg weggefallen ist und man Kabelgebühren selbst zahlen muss. So oder so: Mit ein bisschen Recherche findet man die beste Lösung für den eigenen TV-Empfang.

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